15. / 16.07.2019 - Stockholm
Platte Füße in Schwedens Hauptstadt

Am nächsten Morgen werden an der Rezeption Brötchen gekauft und dann lecker gefrühstückt. Anschließend ist wieder Einpacken angesagt. (Die Routine schleicht sich so langsam rein) und los geht es - ab jetzt immer auf der E4 Richtung Stockholm - auf den bereits gebuchten Campingplatz Flottsbro. Auf der Fahrt kommt der erste richtige Regen auf und dann die ersten Staus, denn die Schweden können das Reißverschlußverfahren in den letzten Metern irgendwie nicht, obwohl sie das ständig üben können. Die Straße ist nämlich immer in eine Richtung zweispurig und in die andere einspurig und das wechselt alle 4-5 km.
Irgendwann müssen wir wegen Stau die Autobahn verlassen und kämpfen uns durch die südlichen Vororte von Stockholm Richtung Huddinge durch und dann geht es nach Flottsbro zu einem kleinen gemütlichen Campingplatz im Wald. Erst wird alles wieder aufgebaut incl. Abspannung (Unwetterwarnung für Stockholm und Umgebung für die kommende Nacht) und dann machen Marcel, Bine & André einen Erkundungsgang. Wir finden tatsächlich ein Skigebiet, welches quasi am Strand endet. Die Unwetterwarnung für Stockholm und Umgebung findet irgendwie nicht statt oder zumindest an anderer Stelle, bei uns in Flottsbro gibt es nur ein bisserl Regen. Nach dem Abendessen spülen Marcel und André erstmalig in einer vorhandenen Spülküche und nicht im Wohnmobil.
Am zweiten Tag in Flottsbro sind André und Bine bereits um kurz nach sieben wach. Da die Kids noch selig schlummern, beschließen wir der kurzen Erkundung vom Vorabend einen ausgiebigen Spaziergang am frühen Morgen folgen zu lassen. Also wieder runter zum Skigebiet und dann geht es weiter einmal halb um den Berg herum und, um nicht zu weit vom Weg abzukommen, die Mountainbikestrecke weiterzugehen, um so wieder Richtung Campingplatz zu kommen. Wir finden schöne „Wege“ und schließlich einen riesigen Parkplatz mit Bushaltestelle. Hier bringen wir in Erfahrung, wie wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Stockholm kommen.
Zurück am Wohnmobil müssen wir die Kinder wecken und dann wird erst mal gefrühstückt. Drei von uns müssen noch unter die Dusche duschen, Steven hat das bereits um Mitternacht erledigt. Dann startet das Abenteuer Stockholm, mit dem Bus nach Huddinge und dann weiter mit der S-Bahn nach Stockholm Hauptbahnhof, ab da sind Schusters Rappen angesagt. Auf geht es mit ein paar kleinen Umwegen, da unsere Handys den Standort nicht genau bestimmen können, zum königlichen Schloß mitten in der historischen Stockholmer Altstadt. Dort erstehen wir dann ein paar Tickets und begeben uns ohne Führung auf den langen Gang durch die Gemäuer. Zum ersten Mal erleben wir ein Schloß von innen, dass tatsächlich noch von König und Königin genutzt wird. Als erstes bekommen wir den Thron und die Empfangsräume für die offiziellen Anlässe zu sehen. Fotos zeigen uns dann auch immer wieder, wie diese Räume dann gestaltet sind, was ich schon sehr beeindruckend finde.
Die ganze Besichtigung dauert ca. 1,5 Stunden und langsam tun uns die Füße weh. Außerdem quält uns alle so langsam ein Hungergefühl und deswegen gehen wir in der Altstadt in eine Pizzeria. Während wir wirklich gute (aber teure) Pizza und Pasta genießen, regnet es draußen (Glück gehabt).
Nach dem Mittagessen steht die Entscheidung an, ob wir noch zum Vasa-Museum oder zum ABBA-Museum gehen. Leider funktioniert weder das eine noch das andere, da der Weg zu beiden zu weit ist und wir den letzten Zug, und vor allem den letzten Bus, nicht verpassen dürfen. Also geht es weiter per pedes durch Stockholm Richtung Bahnhof, diesmal in der Hauptsache die Dröttningsgatan (Hohestraße/Schildergasse mal 3) entlang. Wir erstehen noch Socken und einen Pullover für unseren Großen und dann geht es wieder mit Bahn und Bus zurück.
In Huddinge haben wir noch etwas Zeit, die wir dafür nutzen, um unseren Kleinen bei Intersport mit einem neuen Trikot auszustatten. Schließlich hat Steven ja auch was bekommen und das Leben ist ja sonst voll ungerecht.

























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