Wombats, Kängurus, Peter und Pam
05. Juli - Auf Umwegen nach Meeriwa

Where you can have everything what you can’t buy.
Abschied von Lithgow, nach dem sich alle noch eine heiße Dusche gegönnt haben. Lithgow wird uns allen wohl als das kalte Haus in der kalten Stadt in Erinnerung bleiben. Schnell alle Koffer, Rucksäcke und Taschen ins Auto gepackt, noch ein bisschen im Haus sauber machen und ab geht es Richtung Nordwesten.
Leider führt uns das Navi wieder auf den Highway und da stehen wir ja nun so gar nicht drauf. Also biegen wir einfach mal rechts ab und rein in die Landschaft. Mal schauen, wo die Straße hinführt. So geht‘s immer mal rauf und mal runter, Kilometer für Kilometer Richtung Nordosten. Dann hört plötzlich der Teer auf und nach Durchfahren eines kleinen Baches sind wir dann auf unseren ersten Piste unterwegs. Nach nicht mal einem Kilometer ist dann aber erstmal Schluss mit fahren, denn die erste Familie Kängurus lagert auf einer Wiese. Also werden die Kameras gezückt und fotografiert, was das Zeug hält. Nachdem die Kängurus ausgiebig dokumentiert sind, geht es nur ein paar Meter weiter und wir finden unser erstes freilebendes Wombat. Dieses Fotografieren dauert allerdings etwas länger, denn das Kerlchen, dreht uns immer wieder nur den Achtersteven zu und den wollen wir nun mal nicht aufnehmen. Irgendwann reicht es und wir fahren weiter in den Wald hinein, auf einer wunderschönen Piste, ständig an einem Bach entlang und nur Natur pur.
Plötzlich wieder so etwas wie Zivilisation: ein Campingplatz und ein „Hotel“. Ein Schild sagt uns, wo wir sind:
Newnes, where you can have everything what you can’t buy.
Zumindest kann mir hier mal auf Toilette gehen und nach dem Weg fragen. Zu unserer Überraschung kann der Mann im Hotel hervorragend Deutsch. Kein Wunder, denn er ist ein gebürtiger Frankfurter. Die zweite Überraschung allerdings ist weniger schön, denn wir müssen nach seiner Aussage den ganzen Weg wieder zurück, da die Piste 1,5 km weiter endet. So haben wir locker mal 2 Stunden Zeit „verloren“, dafür aber freilebende Kängurus und ein Wombat gesehen.
Nach gut 30 Kilometern sind wieder auf dem Highway und ab geht es Richtung Mudgee. Doch wir wären ja nicht die Kolls, wenn uns nicht doch noch ein kleiner Umweg oder die ein oder andere Fotosession dazwischen kommen würde. So auch diesmal wieder: Der „Frankfurter“ hatte uns einen kleinen Abstecher nach Kandos und Rylstone empfohlen, da das die deutlich schönere Strecke sei. In Rylstone finden wir ein gemütliches Café, wo wir Kaffee und Käsekuchen genießen. Danach geht es weiter am Lake Windamere vorbei nach Mudgee und dort rechts ab Richtung Merriwa, unserem nächsten Ziel.
Langsam aber sicher versinkt die Sonne im Westen und wir wollen nicht im Dunkeln auf der Landstraße fahren. Die ungezählten Kängurus, Wombats und Dingos tot am Straßenrand reichen uns, wir wollen da keine hinzufügen. Und tatsächlich, mit den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir Merriwa und beziehen unser Zimmer im „B&B on Bettington“, ein liebevoll restaurierten Bankhaus, das von einem noch fürsorglichen älterem Ehepaar, Peter und Pam, geführt wird. Nach einem Essen und einer Runde Snooker im nahegelegenen RSL-Club liegen wir erstmalig alle vier in einem Zimmer in drei Betten.







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