Sydney: Vom Fischmarkt bis zum Sydney Eye

01./02. Juli - Etwas Besonderes für die Sinne

Bine

5 Min. Lesedauer

Mittwoch, 01.07.2015

Auch heute kommen wir nicht wirklich früh aus dem Bett. Das Jetlag macht sich doch mehr bemerkbar als wir das geglaubt haben. Nach dem Frühstück geht es erneut nach Darling Harbour und von dort dann über die Pyrmont-Bridge zu Europcar, da wir ja immer noch etwas zu klären haben. Leider treffen wir wieder niemanden an, obwohl wir diesmal während der Öffnungszeit hier sind. Also versuchen wir einen erneuten Anruf und siehe da: Es meldet sich jemand und wir können alles klären. Danach geht es weiter zum Fischmarkt. Unser Großer scheint wenig begeistert, vor allem, als wir ankommen und es erstmal fürchterlich stinkt. Ist halt Fischmarktduft !! Und wir kommen auch noch durch den Hintereingang. Dann der eigentliche Markt, ein Fischladen neben dem anderen… und Fische, Fische, Fische. Wenn keine Fische, dann Hummer, Langusten, Garnelen, Krabben und Muscheln in allen Farben, Formen und Größen und das Ganze dann lebend oder tot.
Weiter hinten gibt es dann einen großen Fruchtmarkt. Den inspizieren wir natürlich auch noch und tätigen auch den ersten Einkauf des Tages (Kaki und Papaya). Mittlerweile hat die ganze Familie Hunger. Also begeben wir uns wieder in einen der Fischläden, um uns erstmal was Warmes zum Essen kaufen und dies dann direkt am Hafen essen, umschwirrt von Möwen und Ibissen, die hier in Sydney scheinbar vom Müll leben.
Nach einem leckeren Nachtisch aus mit Schokolade überzogenen kleinen Bananen und riesigen Erdbeeren geht es zurück über Darling Harbour zum Sydney Tower. Dort geht es dann auf 250m rauf und wir haben eine beeindruckende Rundumsicht über fast ganz Sydney. Jede Menge Informationen werden dort oben noch zusätzlich geliefert, ob man die alle braucht, bleibt dahingestellt. Wir warten dann bis zum Sonnenuntergang, der wirklich beeindruckend ist.
Gefühlte 500 Fotos auf 3 Kameras später geht es dann wieder mit dem Bus Richtung Rosebery. Sind wir gestern noch eine zu spät ausgestiegen, schaffen wir es diesmal eine zu früh auszusteigen.

Donnerstag, 02.07.2015

Heute morgen haben wir wieder die bereits bekannte Tour zur Harris Street vor uns, um das Auto zu holen. Wir fahren alleine, da die Kinder so früh noch tief und fest schlafen. Wir schaffen es auch, pünktlich in der Harris Street anzukommen und – oh Wunder – da sitzt jemand in dem Glaskasten.
Das ist dann aber auch die letzte positive Nachricht für die nächste Stunde. Der Herr ist kaum zu verstehen und versucht, uns krampfhaft eine Versicherung zu verkaufen, die wir eigentlich schon abgeschlossen haben. Nach langem hin und her will er dann ohne die Versicherungen 1184,60 AUD haben (Kindersitz, zweiter Fahrer, Navigationssystem und die OneWayFee). Die begleichen wir dann auch mittels der deutschen Kreditkarte und kriegen dann endlich den Vertrag vorgelegt. Gott sei Dank prüfen wir die Rechnung nochmals und stellen Ungereimtheiten fest. Die Position „3 Tage Basic fee-external“ sagt uns nun wirklich gar nichts. Also fragen wir nach. Aber auch dem Herrn hinter dem Schalter sagt dies nichts. Also fragt er nach. Nach vielen Telefonaten, mit welchen Backoffices auch immer, hat er dann kapiert, dass diese Position Nonsens ist. Und mit Hilfe seines Telefonpartners kann er uns dann endlich auch einen korrekten Vertrag über 750 AUD präsentieren. Hoffen wir drauf, dass uns Europcar Australia tatsächlich nur diesen Betrag abbucht. Wir werden es feststellen.
Nun zum Auto: Statt eines handlichen Pajero gibt es einen Nissan Patrol (einen schneeweißen Panzer), etwas höher, mindestens so lang, aber deutlich breiter als der heimatliche Alhambra.
Nachdem wir uns langsam aus dem Parkhaus geschlängelt hat, geht es auf die Straße. Da das Navi immer noch nach seiner Position sucht, machen wir uns erstmal mit dem „Nasennavi“ auf den Weg.
Als das Navi endlich weiß, wo es ist, werden wir von der berechneten Ankunft in 30 Minuten überrascht: So lang, das können wir uns gar nicht vorstellen. Zweimal wenden und wir befinden uns auf dem Weg zur Autobahn, höchst merkwürdig. Also einfach mal links anhalten und das ganze querchecken. Tatsache, wir sind zu irgendeiner Dalmeny Av unterwegs, nur nicht zu unserer, denn unsere liegt in Rosebery und nicht in Sydney (die spinnen hier in DownUnder, das gilt auch für deren Navis). Einmal die korrekte Adresse eingegeben, haben wir plötzlich nur noch drei Minuten bis zum Apartment. Dort angekommen, wartet die nächste Herausforderung auf uns: der Albtraum „Parkhaus“.
Vergessen wir es: Ein Parkhaus ist eigentlich nur für Autos, nicht aber für Panzer gebaut. Aber frei nach dem Motto „wat mut dat mut“ und mit mehrmals hin und her rangieren und wegen des hervorragenden Einweisers schaffen wir es gemeinsam, das Kamel durchs (besser in’s) Nadelöhr zu bugsieren.
Mittlerweile ist es schon nach 12 Uhr Mittag. Eigentlich hatten wir uns das Alles etwas einfacher und schneller vorgestellt. Unser ursprünglicher Plan für heute waren der Hyde Park, der Botanical Garden, auf die Harbour Bridge rauf und dann noch einen Abstecher mit dem Boot zur Manly Beach. Mal sehen, was wir jetzt davon noch schaffen.
Alle vier gehen wir wieder zum Bus und ab geht’s Richtung Hyde Park. Einmal quer da durch, kommen wir zum Botanical Garden. Doch aufgrund unserer Fotosessions, die wir immer wieder einlegen, reduzieren sich unsere durchschnittlichen Stundenkilometer ungemein. Mittlerweile scheinen nämlich auch unsere Kinder vom Fotografierfieber befallen zu sein.
Gut, dass wir nicht nur Ralfs „Profikamera“, sondern auch noch zwei eigene Digitlkameras dabei haben.
Der Botanical Garden ist wirklich sehenswert, wenn auch aufgrund der Jahreszeit momentan nicht Unmengen an Blumen und Pflanzen in der Blüte stehen. Im Sommer stelle ich mir das wirklich einzigartig vor.
Am Ende kommen wir wieder am Sydney Opera House heraus und nutzen die Gelegenheit, nun auch einmal die Stufen hochzusteigen und uns das Gebäude von der Nähe aus anzusehen. Weiter führt uns der Weg vorbei an der Opera Bar bis kurz vor den Circular Quay.
Mittlerweile haben wir schon 16:30 und alle einen ziemlichen Hunger, da es außer Frühstück noch nichts für uns zu Essen gab. Also kehren wir in einer Pizzeria ein. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit beschließen wir, uns anschließend aufzuteilen. Mann und Jüngster gehen noch etwas einkaufen, die anderen beiden gehen noch auf die Harbour Bridge für…na, wofür schon…..für eine Fotosession natürlich.
Um 19:45 treffen wir uns wieder in unserem Appartement. Der Kleine wandert zügig ins Bett und für den Rest geht es dann an das Packen – leider.