Bondi Beach und Taronga Zoo

29./30. Juni - Strand- und Zoobesuch

Bine

5 Min. Lesedauer

Montag, 29.06.2015

Mein Husband steht um 09:15 Uhr auf und geht erst mal in einem kleinen Tante Emma Laden in der Wohnanlage etwas zum Frühstücken einkaufen. Unser erstes gemeinsames Frühstück findet ohne Kinder statt, denn die sind einfach nicht wach zu kriegen. Um 11:30 Uhr sitzen dann tatsächlich auch unsere Kids am Tisch. Um 12:00 Uhr machen wir uns gemeinsam auf nach Bondi Beach, um Liz zu treffen. Liz ist unsere Vermieterin in Cape Tribulation, also in 4 Wochen, und lebt mit ihrer Familie derzeit in Bondi Beach. Mit ihr wollen wir bereits einige Details für unsere Vermietung klären.
Die Fahrt mit dem Bus dorthin ist wieder ein kleines Abenteuer, denn herauszufinden, wann wo welcher Bus in welche Richtung abfährt, ist hier wirklich nicht einfach. Dafür sind aber die Sydnianer und auch die Busfahrer umso freundlicher. Und so schaffen wir es, nicht nur ein Prepaidticket für den Busverkehr zu erstehen, sondern auch gegen 14:00 Uhr in Bondi Beach auf Liz zu treffen.
Der Strand hier ist wirklich toll. Heute sind die Wellen drei bis vier Meter hoch, es sind Surfer ohne Ende unterwegs. Zum ersten Mal Pazifikwasser an den Beinen für die Eltern, unser Kleiner fliegt gleich ganz ins Wasser. Der Große bleibt trocken, da er bei den Klamotten hocken bleibt. Nach einem kurzen Spaziergang auf den Klippen geht es dann zurück nach Bondi Junction. Hier besorgen wir die PrePaidKarten für unsere Handys. Denn dies ist auf Dauer enorm günstiger als mit der deutschen Telefonnummer. Anschließend ist unser erster großer Einkauf angesagt, damit wir den Kühlschrank für die nächsten Tage gefüllt haben. Tja, und dann geht das große Schleppen nach Hause los und alle müssen ran, was unserem Kleinen überhaupt nicht zusagt.

Dienstag, 30.06.2015

Für heute haben wir uns den Taronga Zoo vorgenommen, also geht es wieder mit dem Bus zum Circular Quay und von dort dann mit der Fähre auf die andere Seite des Swan Rivers (dagegen ist der Rhein bei Köln ein kleiner Bach) zur Anlegestelle des Taronga Zoo. Da wir das Familienticket für den Zoo bereits am Cicular Quay erworben haben, können wir jetzt mit der Gondel nach oben zum Haupteingang fahren. Als erstes sehen wir dann ein paar in den Bäumen schlafende Koalas. Die sind, obwohl ausgewachsen, deutlich kleiner als gedacht. Direkt nebenan gibt es allerdings dann etwas großes zu sehen und zwar einen fast 3 Meter langen Comodo Dragon (Komodowaran). Wenn man den so in Bewegung sieht, kann einem schon etwas anders werden.
Nachdem unser Jüngster dann auf der Farm Schweine, Hühner und Enten gefüttert hat, gehen wir durch die Australienabteilung des Zoos. Dies finden wir alle deutlich interessanter, als die Tiere zu sehen, die wir auch zu Hause in jedem Zoo sehen können.
Also zuerst einmal zu den Quokkas (kleine Känguruhs, die eigentlich eher wie übergroße Ratten mit zu langen Hinterbeinen wirken). Als nächstes sind die Wombats dran. Mit ihren 77-94 cm Länge bei 25-35 cm Höhe und dem stolzen Gewicht von 20-32 kg sind diese dämmerungsaktiven Pflanzenfresser also echte Brocken. Weiter geht es vorbei an einem freilaufenden Emu, an den wir bis auf zwei Meter herankommen, zu den Tasmanischen Teufeln. Diese Tiere werden hier im Zoo gezüchtet, da ihr Bestand in der freien Wildbahn extrem gefährdet ist. Obwohl man Ihnen, zumindest auf Tasmanien, mittlerweile riesige Schutzgebiete eingerichtet hat, wütet derzeit eine bisher unerforschte Seuche (Devil Facial Tumour Desease) unter den Tieren. Also fängt man zur Zeit möglichst viele der gesunden Tiere ein, um mit denen in Zoos und speziellen Stationen solange zu züchten, bis sich die Seuche totgelaufen hat oder man endlich ein Gegenmittel gefunden hat. Die beiden Teufel, die wir zu Gesicht bekommen, scheinen so groß wie Katzen zu sein. Irgendwie hatten wir uns diese doch etwas größer vorgestellt. Dann folgt noch ein großes Gehege mit vielen verschiedenen Arten von Kängurus und der Kleine schafft es sogar eines davon zu streicheln.
Mittlerweile ist es schon Nachmittag und wir müssen uns auf den Rückweg machen, denn wir wollen noch bei unserem Autoverleiher vorbei, um noch einige Unklarheiten mit unserem Mietwagen, den wir ab Donnerstag zur Verfügung haben, zu klären. Also wieder zurück nach oben zum Eingang und mit der Gondel wieder runter zur Anlegestelle, wieder mit der Fähre durch den inneren Hafen bis zum Circular Quay, dort umsteigen in die nächste Fähre nach Darling Harbour. Dort angekommen, laufen wir frei nach Karte und Routenplaner auf dem Handy in Richtung 320 Harris Street (nicht ganz einfach, aber gemeinsam klappt das schon).
Endlich haben wir Europcar gefunden. Mittlerweile sind es bereits 17:36 Uhr und wir stehen vor einem geschlossenen Schalter. Tja, leider sechs Minuten zu spät. Also rufen wir die am Schalter angegebene Nummer an, aber niemand meldet sich sodass wir uns unverrichteter Dinge wieder auf den Rückweg machen müssen. Da wir uns in dieser Gegend nicht auskennen, muss unser Großer wieder ran und uns mitsamt seinem Handy den Pfadfinder zu einer Bushaltestelle machen, wo eine der uns bekannten Linien fährt. Nicht immer einfach, aber mit Hilfe seines Routenplaners und Papa’s Hilfe führt er uns dann zur Pittstreet und zur richtigen Bushaltestelle (Linie 343).
Eine neue Buslinie und somit auch einen neue Haltestelle, an der wir aussteigen müssen. Und es kommt genau so wie es kommen muss: Etwas zu spät bemerken wir, dass wir hätten aussteigen sollen. Also eben die nächste Haltestelle raus und mit ein paar Anweisungen durch den Busfahrer finden wir dann auch den rechten Weg nach Hause.
Ein kleines Problem bereitet uns dann aber noch der Jüngste. Er war schon im Bus eingeschlafen und muss deshalb jetzt den ganzen Weg nach Hause getragen werden. Und 18,5 kg können auf Dauer ganz schön schwer werden.